Gravewürm / Suicidal Winds - From Conflicts To Conquest

Gravewürm / Suicidal Winds - From Conflicts To Conquest
Black Metal
erschienen in 2006 bei Time Before Time Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Lords Of Scourge And Scorn (Gravewurm)
2. Night Hag (Gravewurm)
3. Angel Of The Darkest Light (Gravewurm)
4. Obey The Beast (Gravewurm)
5. Betrothed To The Underworld (Gravewurm)
6. Devils Doom (Suicidal Winds)
7. Demonic Prayer (Suicidal Winds)
8. The High Priest Of Perversion (Suicidal Winds)
9. Devils Feast (Suicidal Winds)
10. Malignant Desire (Suicidal Winds)
11. Turn The Cross Upside Down (Suicidal Winds)

Die Bloodchamber meint:

Druckfehler oder nicht? Oder mussten Graveworm ihren Namen ändern? Ist ja schließlich in diesen Zeiten modern. Aber als Band würde man wohl kaum zu einer Truppe wie Suicidal Winds passen. Und deshalb gibt’s Entwarnung: Gravewurm sind Amis, was uns aber sofort zu einer anderen Frage führt: Gibt´s außer Absu gute amerikanische Black Metal-Acts? Wohl eher nicht. An diesem Zustand wird wohl auch der Grabwurm nicht viel ändern können. Gegen die Songstrukturen dieser 5 Songs sind selbst Nattefrost´s Gitarrenkünste ein Wunder an progressiver Virtuosität. Daß man keine 120 Tempowechsel und ausufernde Arpeggio-Soli braucht, um einen Black Metal-Klassiker zu erschaffen, haben Bands wie Darkthrone bereits zur Genüge bewiesen. Das was Gravewurm jedoch abliefern, ist an uninspirierter Langeweile kaum zu überbieten. Obwohl die Songs alles andere als lang sind, schläft man schon nach Track Nr. 2, „Nigh Hag“ unweigerlich ein! Einzig der „Abschlusskracher“ „Betrothed To The Underworld“ vermag, den Hörer aus den Träumen zu reißen und kurz mal aufhorchen zu lassen. Daß das monotone Gekreische von Funeral (Wahnsinns-Pseudonym aber auch) zu dem ganzen Mist passt wie die Faust in den Arsch, braucht man erst gar nicht gesondert zu erwähnen.

Da ist der Celtic Frost-auf-Speed-Black Metal der Schweden Suicidal Winds (wo die wohl ihren Namen herhaben?) doch ein ganz anderes Kaliber. Die „Uh“s und die markante Gitarrenarbeit der Schweizer treffen auf höllisch schnellen Black Metal in schwedischer Marduk-/Dark Funeral-Tradition und lassen den Lalelu-Metal der Amis im Nu vergessen. Da liest man das dämonische Gebet doch gerne und lässt sich auch nicht von dem Recording-Fehler am Anfang von „High Priest Of Perversion“ aus der Deckung locken. Hauptsache, man ist wieder wach, hat seinen Spaß und kann mal wieder so richtig die Birne gegen die Wohnzimmerwand kloppen. Und genau deshalb versteh ich noch weniger, wieso man unbedingt Gravewurm auf dem Album haben wollte, anstatt noch 2 Songs mehr vom Schlage eines „Demonic Prayer“ oder „The High Priest Of Perversion“ auf den Teller zu wuchten. Dann hätte man definitv mehr Punkte abstauben können als nur läppische 5!
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