Abrogation - Das Blut Der Toten

Abrogation - Das Blut Der Toten
Melodic Death Metal
erschienen in 2001 bei Nuclear Blast
dauert 45.46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Tyrannei der Engel
2. Feuersbrunst
3. Hexenriecher
4. Ablasskäufer
5. Das Blut der Toten
6. Geisterstunde
7. Engelmacherin
8. Angeklagt
9. Folterkammer
10. Galgenberg
11. Der Schelm
12. Die letzte Nacht

Die Bloodchamber meint:

Zum Glück gibt es noch einige Bands, die fernab jeglicher Klischees ihr eigenes Ding durchziehen und Anbiederungen an ein bestimmtes Klientel einfach nicht nötig haben. Zu dieser seltenen Spezies an Bands gehören ohne Zweifel auch die Magdeburger von Abrogation. Nach ihrer Eigenproduktion „Handwerk des Todes“, erschien 2001 ihr aktuelles Album „Das Blut der Toten“ bei Nuclear Blast und konnte durchweg gute Kritiken in diversen Publikationen einheimsen. Und auch ich bin ziemlich angetan von der Innovationsfreudigkeit und Risikobereitschaft der vier Musiker, die sich einer wahrscheinlich einmaligen Mischung aus derbem Melodic Death und mittelalterlichen, deutschen Texten verschrieben haben. So erwarten den Hörer Titel wie „Tyrannei der Engel“, „Ablasskäufer“ oder auch „Engelmacherin“, die alles andere als Platt oder aufgesetzt daher kommen. Die gut akzentuierten und verständlichen Grunts tragen ihren Teil dazu bei, dass eine unvergleichliche Atmosphäre entsteht, die in ihren besten Momenten Vergleiche zu In Extremo zulässt. Und auch musikalisch bewegen sich Abrogation überwiegend im grünen Bereich. Abwechslungsreiche und gut gespielte Riffs, klasse Melodien und nicht zu letzte eine raue, jedoch gutklassige Produktion verbreiten Hörfreude. Mit „Ablasskäufer“ und „Engelmacherin“ gibt es sogar zwei richtig coole „Hits“, die ich sogleich als Anspieltipps mit auf den Weg geben würde. Natürlich muss ich auch noch einige Kritikpunkte loswerden, denn ganz frei von Mankos ist auch diese Scheibe nicht. So könnte die Band noch etwas mehr Dynamik im Songwriting beweisen und vielleicht sich auch variabler im Tempo zeigen, das sich zumeist im schnelleren Mittelbereich bewegt. Ansonsten haben sich vielleicht noch ein bis zwei eher mittelmäßige Songs eingeschlichen, aber das ist durchaus verkraftbar. Freunde unkonventioneller Musik, Fans der Apokalyptischen Reiter zum Beispiel, sollten „Das Blut der Toten“ unbedingt mal anchecken und verhaften. 7 Punkte!
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