Volbeat - Rock The Rebel / Metal The Devil

Volbeat - Rock The Rebel / Metal The Devil
Metal / Rock
erschienen am 23.02.2007 bei Mascot Records
dauert 42:33 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Human Instrument
2. Mr. And Mrs. Ness
3. The Garden’s Tale
4. Devil Or The Blue Cat’s Song
5. Sad Man’s Tongue
6. River Queen
7. Radio Girl
8. A Moment Forever
9. Soulweeper #2
10. You Or Them
11. Boa (jdm)

Die Bloodchamber meint:

Trübes Wetter, alles Grau in Grau, eine Arschkälte und niemand da zum Kuscheln – genau das ist es, was viele Menschen während der kalten Jahreszeit in eine depressive Stimmung versetzt. Die Dänen VOLBEAT haben genau die richtige Medizin dagegen. Kaum rotiert ihre neue Scheibe „Rock The Rebel/Metal The Devil“ im Player, geht die Sonne auf, eine bunte Glitzerfeld baut sich vor dem imaginären Auge auf, es wird einem warm ums Herz und man fühlt sich unwiderstehlich genug, jeden holden Jüngling/jede Dame zu freien. Dieses Album ist die vertonte gute Laune, in Musik gepackte Emotion; sie strahlt einfach alles das aus, was Rockmusik eigentlich bewirken sollte.

Man nennt sie auch die Elvis-Metalband, und das nicht ohne Grund. Fetzige RocknRoll-Zitate mischen sich mit groovenden Riffs und eingängigen Melodien, die stets in Schwarze treffen, nie unberührt lassen und die Gehörgänge für eine sehr lange Zeit nicht mehr verlassen wollen. Das absolut Unverwechselbare an VOLBEAT ist die außergewöhnliche Stimme Michael Poulsens, die wie eine beeindruckende Kombination aus Keith Caputo, James Hetfield und eben Elvis klingt und dabei mühelos die Intensität begabter Kollegen, wie eben eines jungen Mr. Caputo oder auch David Draimans von DISTURBED, erreicht.

Schon mit ihrem 2005er Debüt „The Strength, The Sound, The Songs“ konnte die Band mit ihrem in der Metal-Welt recht einzigartigem Gebräu viel wohlwollendes Aufsehen erregen. „Rock The Rebel/Metal The Devil“ hält das Niveau mühelos und schafft es sogar, die zahlreichen Ideen noch zwingender zu bündeln und abwechslungsreicher zu gestalten. Ein ausgewogener Wechsel aus flottem Groove und gefühlvollen Nummern hält den Hörer auf ganzer Albumstrecke bei Laune. Mit dem härtetechnisch ordentlich aufgemotztem Johnny Cash-Cover „Sad Man’s Tongue“ gibt es sogar noch einen Ausflug in die Welt des Country.

Bei so viel positiven Vibes kann man sich auch mal trauen, zu behaupten, dass Freunde aller Metalgenre dieser erfrischenden Band zumindest ein bisschen was abgewinnen könnten. Schließlich stecken hier die Ursprünge drin, in ein modernes, aber doch zeitloses Gewand gekleidet. Auf jeden Fall geht die neue VOLBEAT-Scheibe runter wie Öl, bezaubert mit gelungenen Melodien und regt das Tanzbein zu Höchstleistungen an. Wer seinen Metal nicht immer nur true, böse und nihilistisch haben muss, sollte hier unbedingt mal reinschnuppern.
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