Hinter SLOUGH FEG scheinen sich doch ziemlich kreative Workaholics zu verbergen. Gerade mal nach knapp einem Jahr beehren uns die verrückten Kalifornier mit dem „Atavism“-Nachfolger und haben schon wieder dermaßen viele abgefahrene Einfälle, daß man meinen sollte, die Jungs haben ihren Proberaum nicht bloß zum musizieren gemietet. Außergewöhnlich ist dabei auch, daß das Qualitätslevel immer auf einer gleich hohen Ebene bleibt und keine Ausschussware auf den Alben vertreten ist. So auch beim neuen Werk „Hardworlder“, das den Vorgänger im Übrigen locker übertrifft und etwas „massenkompatibler“ ausgefallen ist.

Als erstes verblüfft einmal das SciFi-Cover, das dem Nichtwissenden etwas komplett anderes vorgaukelt, als tatsächlich auf dem Silberteller enthalten ist. Ich vermute mal, daß niemand darauf käme, es hier mit kauzigem 80er-Metal zu tun zu haben. Wieder mal stehen alte MANILLA ROAD (von denen man „Streetjammer“ gecovert hat) Pate, Inspirationen von Acts wie THIN LIZZY (man höre das Killer-Instrumental „Galactic Nomad“) sind ebenso zu finden wie ganz frühe MAIDEN-Einflüsse in Form von den für die Engländer typischen Gitarrenharmonien, und die berühmten keltischen Einflüsse gibt es einmal mehr obendrauf. Genau wie auch der Humor, der seinen Höhepunkt im genial betitelten „Frankfurt-Hahn Airport Blues“ findet.

Wie immer ist es schwierig, das SLOUGH FEG-Material genau zu beschreiben. Von daher sollte sich jeder Nichtkenner mit einem Faible für oben genannte Acts sein eigenes Bild machen und sich auf eine Achterbahnfahrt musikalischer Verrücktheiten einlassen. Das rockige „Insomnia“ und/oder der toll arrangierte Titeltrack sollten die Entscheidung recht leicht machen!