War From A Harlots Mouth - Transmetropolitan

War From A Harlots Mouth - Transmetropolitan
Hardcore / Grindcore
erschienen am 21.09.2007 bei Lifeforce Records
dauert 40:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. How to Disconnect from Your Social Surrounding in Half an Hour
2. Heeey...Let's Start a Band!
3. District Attorneys Are Selling Your Blood
4. Trife Life
5. Fighting Wars with Keyboards
6. Mulder
7. Thousand Complaints, One Answer
8. If You Want to Blame Us for Something Wrong, Please Abuse This Song!
9. Rinding Dead Horses Is a Fucking Curse
10. Transmetropolitan
11. And in the Right to Make Mistakes, We May Lose and Start Again

Die Bloodchamber meint:

Mathcore - der Sound, für den man einen Taschenrechner braucht, wo beim Moshen noch schnell eine Kurvendiskussion gelöst wird. Riff, Break, Riff, Break, Break – Quod Erat Demonstrandum. Wer einen solchen Sound spielt, gerät schnell in Verruf, ein nerviger Instrumentenposer zu sein, mit Pseudointellektuellen-Core so unendlich viel besser sein zu wollen als die ollen Hardcore-Bollos oder sich mit progessivem Gehabe zwanghaft aus einer Schublade pressen zu müssen.

Beim Abrisskommando aus dem Mathe-Leistungskurs WAR FROM A HARLOTS MOUTH ist aber alles im lässigen Bereich. Der mit riesengroßen Portionen Grind- und Hardcore aufgelockerte Jazz-Metal der Berliner weiß nicht nur anzustrengen, sondern in erster Linie gut zu unterhalten.
Schon reichlich irre, was hier zwischen hysterischen Ausbrüchen und dröhnenden Riffs, zwischen kollektivem Durchdrehen und genial organisiertem Chaos dargeboten wird. Gerne vernimmt man in kaum nachvollziehbaren Songkonstrukten aus hektischen Gitarren und Break-Epidemien chillige Zwischenparts und belebende Ideen, wie eine Verschmelzung von Maschinengewehr-Gewitter und Riffsalven, die es genau auf den Punkt bringt.

Das erstklassig produzierte Albumdebüt der jungen Band sprüht vor Energie nur so über und verliert deshalb auch oft den Halt unter den Füßen. Kleine Mängel, wie die annähernde Unmöglichkeit, im Albumfluss Songs voneinander zu unterscheiden, einige überstrapazierte mathcorige Stilmittel, die dem Hörer von Zeit zur Zeit schon aus den Ohren rausquellen, täuschen keinesfalls darüber Hinweg, dass das erste auf CD gepresste Langspiel-Lebenszeichen von WAR FROM A HARLOTS MOUTH einen insgesamt sehr positiven Eindruck hinterlässt.
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