Metal Church - This Present Wasteland

Metal Church - This Present Wasteland
Heavy Metal
erschienen am 19.09.2008 bei SPV, Steamhammer
dauert 57:11 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. In The Company Of Sorrow
2. Perfect Crime
3. Deeds Of A Dead Soul
4. Meet Your Maker
5. Monster
6. Crawling to Extinction
7. War Never Won
8. Mass Hysteria
9. Breathe Again
10. Congregation

Die Bloodchamber meint:

Die Biographie der Power Metal-Legende METAL CHURCH lässt sich in drei Drittel aufteilen. Zum ersten müssen die wegweisenden Frühwerke „Metal Church“ sowie der Nachfolger „The Dark“ gezählt werden, zwei Alben, die ein gesamtes Genre geprägt haben. Zum zweiten Drittel zählt dann die melodischere Phase mit Neusänger Mike Howe, die qualitativ der frühen Phase in nichts nachsteht, bevor das dritte Drittel mit einem waschechten Pupser namens „Masterpeace“ eingeläutet wurde. Zwar wurde hierfür Ur-Sänger David Wayne zurück ins Boot geholt, das Album selber aber glänzte eher durch Mittelmäßigkeit.

Nun schieben die Amerikaner ihr drittes Werk mit Frontmann Ronny Munroe über die Theke und versuchen zum dritten Mal, verlorenen Boden gut zu machen. Mit dem ersten von Munroe eingesungenen Werk „The Weight Of The World“ gelang dieses Unterfangen recht vielversprechend, zum letzten Album „A Light In The Dark“ kann ich aufgrund fehlender Kenntnis nichts sagen. Aber zumindest „This Present Wasteland“ entpuppt sich nach mehrmaligem Hören als ein weiteres hörenswertes Stück Power Metal.

Hatte ich beim ersten Durchgang noch meine Zweifel, wachsen Songs wie der Opener „The Company Of Sorrow“, der atmosphärische Achtminüter „Deeds Of A Dead Soul“, das eher gediegene „A War Never Won“ oder der an ANNIHILATOR erinnernde Kracher „Mass Hysteria“ über sich hinaus. Und mit dem mit MAIDEN-Gitarren aufwartenden „Breathe Again“ hat sich auch noch ein waschechter Hit auf die CD verirrt. Dennoch kann „This Present Wasteland“ nicht wirklich an die Hochphase der schwermetallischen Kirche heranrücken. Zu viel geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, ohne wirklich dazwischen haften zu bleiben. Daran ändert auch die gewohnt souveräne handwerkliche Leistung der fünf Herren nicht viel.

Fazit: „This Present Wasteland“ ist definitiv ein gutes Album, aber eben nicht der erwartete Hammer geworden. Ein paar mehr Songs im Stile der oben erwähnten hätten die Band auf den Pfad alter Tugenden durchaus zurückführen können. So aber muß man sich mit einer „nur“ guten Bewertung zufrieden geben!
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