Tombs - Winter Hours

Tombs - Winter Hours
Sludge Metal
erschienen am 20.02.2009 bei Relapse Records
dauert 40:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Gossamer
2. Golden Eyes
3. Beneath The Toxic Jungle
4. The Great Raid
5. Story Of A Room
6. The Divide
7. Merrimack
8. Filled With Secrets
9. Seven Stars The Angel Of Death
10. Old Dominion

Die Bloodchamber meint:

Vergesst alles, was ihr an bisherigen Genres kennt. TOMBS kommen und reißen die Grenzen ein. Das Trio aus Brooklyn lässt 40 Minuten Schmerz, zusammengefasst in „Winter Hours“, auf die Menschheit los und mehr als ein „Bitte was?“ fällt einem auch nach dem fünften Durchlauf der CD nicht ein.

Dabei könnte alles so einfach sein: ein Trio aus New York kommt nach der Arbeit zusammen, schreibt ein paar Songs, veröffentlicht ein Album und kriegt für Album Nummer Zwei dann einen Vertrag bei Relapse Records. Doch Relapse Records standen noch nie dafür jede mögliche „normale“ Band unter Vertrag zu nehmen, und so passen TOMBS wohl auch nur in das Rooster der Pennsylvanier.

Indie Rock trifft auf Sludge trifft auf Black Metal trifft auf Grindcore und trifft auf klaren melodischen Gesang. Was sich eher nach Klapsmühle als nach einem Metal Album anhört, ist wahrscheinlich die einzig mögliche Beschreibung für das eben Gehörte. TOMBS sind im Grunde eine Sludge Band, aber so richtig mit Einteilung der Musik in Lieder haben sie es nicht. Wo eben noch das Tempo auf Black Metal Niveau angezogen worden ist, die kalte Monotonie durch die Boxen waberte, gibt es plötzlich Indie Rock zu hören, dann erlauben sich die Instrumente einen Grindcore Wettlauf bis hin zum nächsten ruhigen Part. Die erste Videosingle „Gossamer“ ist da noch am einfachsten zu verstehen, zur Mitte des Albums spielen TOMBS dann aber einfach nur noch Musik zum Fühlen und nicht zum Verstehen.

Nach dem fünfzehnten Durchlauf hinterlässt „Winter Hours“ immer noch Fragezeichen bei mir und ich stell mir die Frage, ob und zu welcher Stimmung ich die CD je wieder aus dem Regal holen werde.
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