Old Man's Child - Slaves Of The World

Old Man's Child - Slaves Of The World
Melodic Black Metal
erschienen am 15.05.2009 bei Century Media
dauert 42:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Slaves of the World
2. Saviours of Doom
3. The Crimson Meadows
4. Unholy Foreign Crusade
5. Path of Destruction
6. The Spawn of Lost Creation
7. On the Devil's Throne
8. Ferden Mot Fienden's Land
9. Servants of Satan's Monastery

Die Bloodchamber meint:

Seit letztem Freitag steht nun das aktuelle Album von OLD MAN'S CHILD in den Regalen dieser Welt. Vermutlich wird es wie auch schon seine älteren Geschwister mit Kommentaren wie „na ja“ und „eigentlich“ und „geht so“ und „nicht schlecht“ und so weiter bedacht werden. Auch die ewigen Vergleiche, die sich zugegebenermaßen erstmal aufdrängen, die aber ehrlich gesagt nicht immer nachvollziehbar sind, mit DIMMU BORGIR werden wieder gezogen werden.

Es ist zwar nicht so, dass man Songs mit der Qualität, die Fast-Einzelkämpfer Galder schreibt in der Black Metal Welt mit der Lupe suchen muss, aber es gibt auch eine leider nicht zu ignorierende Menge an Bands, deren Lieder weniger spannend komponiert worden sind. Seit jeher steht OLD MAN'S CHILD für eine Melange aus Black und Thrash Metal – eine Fusion, die in der Vergangenheit nicht immer gewirkt hat. Im Jahr 2009 sieht es in dem Bereich etwas besser aus, die Arrangements wirken nicht mehr so gekünstelt wie zuvor und gehen deutlich flotter ins Ohr. Auch mit Bombast ist die Band (ist das der richtige Begriff?) etwas sparsamer geworden; erst mit „Path Of Destruction“ wird man sich dessen so richtig gewahr. In diesen Momenten, und auch nur in diesen, ist ein Vergleich mit den bereits erwähnten DIMMU BORGIR überhaupt angebracht. Im Prinzip handelt es sich bei dem aktuellen Release um keine schlechte Scheibe, doch allmählich widerfährt ihm (dem Release) das gleiche Schicksal wie „Vermin“ (noch schlimmer war es bei dessen Vorgängern). Anfangs ist man noch überrascht von der relativen Härte, mit der nicht unbedingt zu rechnen war, doch nach und nach stellt sich ein gewisser Easy-Listening-Effekt ein, und „Slaves Of The World“ mutiert zu einem Album, das man beim Säubern der Wohnung (Selbsttest bestanden) oder beim Spielen am PC (Selbsttest auch bestanden) hören kann. Über lange Zeit vermag es einen nicht zu fesseln, aber irgendwann wird man es mal wieder aus dem Schrank holen und denken „Ach, das hab ich aber lange nicht gehört“ und legt es ein, wenn man mal wieder putzen muss.

Am Schluss bleibt das gleiche Dilemma wie bei Currywurst, Pizza, Döner und Cheeseburger. Man weiß, dass es ungesund ist, man kann nicht immer nur das haben, aber ab und an ist es recht lecker und man gönnt es sich.
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