Mayhem - De Mysteriis Dom. Sathanas

Mayhem - De Mysteriis Dom. Sathanas
Black Metal
erschienen in 1994 bei VME
dauert 45:53 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Funeral fog
2. Freezing moon
3. Cursed in eternity
4. Pagan tears
5. Life eternal
6. From the dark past
7. Buried by time and dust
8. De Mysteriis dom Sathanas

Die Bloodchamber meint:

1994 war es endlich soweit. Posthum nach dem Mord an Gitarrist Euronymous 1993 erschien das erste Studioalbum der aus Norwegen, Oslo stammenden Black Metal Legende Mayhem. Nachdem einige der acht Songs auf dem schon zum Kult avancierten „Live in Leipzig“ Album zu finden waren, war es wohl umso interessanter zu erfahren, wie diese in der Studioversion klingen würden.
Los geht es mit „Funeral Fog“, wohl einem recht bekannten Song von Mayhem, welcher heute Kultstatus inne hat. Über den zweiten Track „Freezing Moon“ brauche ich wohl keine Worte mehr zu verlieren, als Black Metaller kennt und schätzt man ihn. Das Stück kommt so verdammt düster und böse daher, daß man einfach in dessen Bann gezogen wird, ohne etwas dagegen tun zu können. „Cursed in Eternity“ ist ebenfalls ein wegweisender Garant dafür, dass Mayhem mit diesem Album keine Freunde „schöner“ Musik ansprechen. Das abartig schnelle Drumming und das sägende Riffing tun hier ihr übriges. Pagan Fears, welches vom Sound her anfangs etwas aus der Reihe der restlichen Songs fällt – dies ist nicht unbedingt negativ zu verstehen – folgt and vierter Stelle und entwickelt sich zu einem ebenfalls für das Album typischen Mayhem Song. „Life Eternal“ hingegen überzeugt besonders durch die Texte, die mit Abstand dunkelsten auf dem Album. „From the Dark Past“ ist ebenfalls ein klasse Song mit klasse Lyrics, mehr geht nicht. „Buried by Time and Dust“, auch ein einzigartiges musikalisches Kleinod der Bandgeschichte besticht durch die extrem geilen Gitarrenrriffs in der Mitte. „De Mysteriis Dom Sathanas“ stellt letztendlich die Krönung eines wohl einzigartigen Albums dar, welches in dieser Form nicht mehr zu toppen sein wird.
Wirklich jeder der auf diesem Album vorhandenen Tracks weist keine Schwächen auf und hat einen eigenen individuellen Charakter vorzuweisen. Auch in lyrischer Hinsicht lohnt es, sich mit den Songs genauer zu befassen, denn auch hier lässt sich einiges an Tiefgang ausmachen, siehe „Life Eternal“. Noch anzumerken wäre, dass die instrumentale Leistung auf „De Mysteriis Dom Sathanas“ mehr als zu überzeugen weiß. Schon hier zeigt Hellhammer auf, daß er einer der schnellsten und präzisesten Drummer im Metalbereich ist. Die Meinungen über den Gesang – hier von Atilla Csihar – gehen zwar teilweise etwas auseinander, aber wie ich finde liefert er eine Leistung ab, welche dem Gesamtbild der Scheibe gerecht wird. Die Dunkelheit, welche er mit seiner Stimme rüberbringt und die das ganze Album umhüllt geben den Songs ihre ganz besondere Note.
„De Mysteriis Dom Sathanas“ ist eines der ganz wenigen Alben, welches innerhalb der zweiten Black Metal Generation Maßstäbe gesetzt hat. Ich will gar nicht wissen, wieviele Durchgänge ich der Scheibe in den vergangenen Jahren schon gegönnt habe und sie es dennoch immer wieder aufs neue schafft eine Gänsehautatmosphäre ersten Grades zu vermitteln. Jeder, der meint sich Black Metaller nennen zu dürfen sollte diese Scheibe besitzen, da gibt es kein wenn und auch kein aber. Das hier ist nicht mehr zu überbieten. Um es mit einem Wort auszudrücken: Kult!
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