Arch Enemy - Khaos Legions

Arch Enemy - Khaos Legions
Melodic Death Metal
erschienen am 27.05.2011 bei Century Media
dauert 54:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Khaos Overture
2. Yesterday Is Dead And Gone
3. Bloodstained Cross
4. Under Black Flags We March
5. No Gods, No Masters
6. City Of The Dead
7. Through The Eyes Of A Raven
8. Cruelty Without Beauty
9. We Are Godless Entity
10. Cult Of Chaos
11. Thorns In My Flesh
12. Turn To Dust
13. Vengeance Is Mine
14. Secrets

Die Bloodchamber meint:

Es ist tatsächlich schon vier lange Jahre her, dass ARCH ENEMY ihr letztes reguläres Album „Rise Of The Tyrant“ veröffentlicht haben. Demzufolge ist die Truppe in der letzten Zeit trotz des „Aufguss-Albums“ „The Root Of All Evil“ ziemlich von meinem Radar verschwunden. Umso erfreulicher ist es, dass der neue Streich „Khaos Legions“ trotz des verdammt schäbigen Covers exakt da ansetzt, wo der Vorgänger aufhörte und die schwedisch-deutsche Kollaboration somit weiterhin in der Oberliga zementieren dürfte.

Es gibt natürlich ein paar Tatsachen, die man bei ARCH ENEMY einfach mal hinnehmen muss; z.B. dass die Truppe schon lange keinen lupenreinen Melodic Death Metal mehr spielt, dass manche Melodien schon beinahe ZU eingängig klingen oder dass die Vocals von Angela Gossow nach wie vor Geschmacksache sind. Wer aber daran problemlos einen Haken machen kann, wird mit „Khaos Legions“ vermutlich wieder eine Menge Spaß haben. Dank des fetten Andy Sneap Mixes und der mal wieder grandiosen Gitarrenarbeit der Amott Brüder steht die Platte schon mal auf einem sehr soliden Fundament, aber es sind wie immer die unverschämt eingängigen Kracher wie „No Gods, No Masters“ oder „Cult Of Chaos“, welche die Platte weit nach vorne katapultieren. Schlechte Songs finden sich keine, und auch wenn es die Band in Sachen Cheesyness mit „Yesterday Is Dead And Gone“ vielleicht etwas übertreibt, rücken Stahlnägel wie „City Of The Dead“, „Cruelty Without Beauty“ und „Vengeance Is Mine“, die stellenweise sogar an ganz alte Zeiten erinnern, das Bild in Sachen Härte mühelos wieder zurecht. Sicherlich trifft nicht jeder Song ins Schwarze, und ob es gleich drei eher belanglose Mini-Instrumentale gebraucht hat, sei auch mal dahingestellt. Davon abgesehen muss man aber auch mal nüchtern festhalten, dass es kaum eine andere Formation aus diesem Sektor schafft, ein dermaßen ausgewogenes Verhältnis aus Geballer, Präzision und unwiderstehlichen Melodien auf die Beine zu stellen.

An mein persönliches ARCH ENEMY Lieblingsalbum „Doomsday Machine“ kommt „Khaos Legions“ nicht heran, es ist aber mindestens genauso stark wie „Rise Of The Tyrant“. Und die Platte war nun wirklich alles andere als schlecht. Willkommen zurück!
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