Twisted Sister - Still Hungry

Twisted Sister - Still Hungry
Hard Rock
erschienen in 2004 bei Drakkar Records
dauert 71:24 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Stay Hungry
2. We're Not Gonna Take It
3. Burn In Hell
4. Horror Teria
5. I Wanna Rock
6. The Price
7. Don't Let Me Down
8. The Beast
9. S.M.F.
10. Never Say Never
11. Blastin' Fast & Loud
12. Come Back
13. Plastic Money
14. You Know I Cry
15. Rock'n'Roll Saviors
16. Heroes Are Hard To Find

Die Bloodchamber meint:

Keine Frage, die TWISTED SISTER Reunion war eine der wenigen erneuten Zusammenkünfte alter Säcke, die eigentlich von allen Seiten bejubelt wurde; schließlich hat die häßlichste Band der Welt in den 80ern einige Meilensteine auf die Menschheit losgelassen, die auch heute noch immer wieder gerne herausgekramt werden. Zum zwanzigsten Geburtstag von „Stay Hungry“, der wohl besten Platte im Backkatalog der Schwestern, gibt’s nun eine komplette Neueinspielung zu hören, die dann auch augenzwinkernd den Titel „Still Hungry“ trägt.
Aber macht das überhaupt Sinn ? Ja und nein. Auf der einen Seite hätte man natürlich lieber eine Scheibe mit neuem Material von den Jungs gehört, auf der anderen Seite wiederum war „Stay Hungry“ doch schon recht flach von Tom Werman produziert worden, um der Band bessere Airplay Chancen zu ermöglichen (was ja auch bestens funktioniert hat). Trotzdem wollten die Mannen um Dee Snider eigentlich immer einen roheren Sound, der mehr in die Fresse knallt, so dass diese Neuauflage sicherlich ihre Berechtigung hat.
Das Ergebnis kann sich jedenfalls hören lassen, denn „Stll Hungry“ klingt härter, dreckiger und roher als das Original, auch wenn die Songs völlig unbehandelt belassen wurden. Umarrangiert wurde gar nix, und selbst der härteste Fan wird selbst mit dem Hörgerät nur Nuancen erkennen, die etwas von der Vorlage differieren. Allerdings ist das auch gut so, denn besser konnte man die Platte eh nicht mehr machen. Die neun Songs sind halt allesamt für die Ewigkeit bestimmt : die Ohrwürmer „We’re Not Gonna Take It“, „I Wanna Rock“, „S.M.F.“ und den Titeltrack kennt eh jeder, „Burn In Hell“ und „The Beast“ spalten immer noch Schädel, und auch „ Don’t Let Me Down“, das zweiteilige „Horror Teria“ sowie die grandiose Ballade „The Price“ machen nach wie vor absolut keine Gefangenen. Ganz klares 10-Punkte-Futter, ohne Wenn und Aber.
Um die ganze Sache abzurunden, stehen noch sieben zusätzliche Tracks auf der CD, die ebenfalls von mindestens guter Qualität sind. Speziell die 84er Outtakes (warum eigentlich ?) „Never Say Never“ und „Blastin’ Fast & Loud“ schließen nahtlos an das eigentliche Album an und haben echte Hitqualitäten, aber auch die restlichen Songs („Come Back“ allerdings mit Abstrichen) machen richtig Spaß. Anmerken sollte man allerdings, dass auch diese Bonustracks nicht wirklich exklusiv sind, da alle Titel schon irgendwann mal veröffentlicht wurden; teilweise in Liveversionen, aber auch als Sampler- bzw. Soundtrackbeiträge.
Nichtsdestotrotz kommt man an „Still Hungry“ kaum vorbei : echte S.M.F.’s (Sick Motherfuckin’ Fans Of TWISTED SISTER) kaufen die Platte eh, und auch alle Neueinsteiger sollten das Teil unbedingt mal anchecken, da es sich hier um neu vertonte Rockgeschichte handelt. The Kids Are Back !
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