Belphegor - Lucifer Incestus

Belphegor - Lucifer Incestus
Death Black Metal
erschienen am 01.12.2003 bei Napalm Records
dauert 36:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro: Inflamate Christianos
2. The Goatchrist
3. Diaboli virtus in lumbar est
4. Demoniac staccato erection
5. Paradise regained
6. Fukk the blood of christ
7. Lucifer incestus
8. The sin-hellfucked
9. Fleischrequiem 69/outro

Die Bloodchamber meint:

Helmuth ist und bleibt Hel(l)muth! Die Teufelsfraktion BELPHEGOR schmeißen uns hier, anno 2003, eine triefende Schlachtplatte ins Gesicht, die die Österreicher endgültig in die Death/Black-Oberliga katapultieren werden. Hier wird des Teufels Inzest in 10 Akten dargeboten, die vom ersten Moment an Vibrationen und Tumulte in der Magengegend verursachen. Produziert wurde dieser teuflische Eiterfetzen in den Mastersound Studios zu Fellbach, und zwar von keinem geringeren als von Metal-Workaholic und Produzent Alex Krull (u.A. ATROCITY).

Es ist eine fette, fiese Scheibe, wo man von Beginn an das Gefühl hat, dass der Teufel dem Hörer einen Dialog aufzwingen will. Als ob Satan, im Körper von Helmuth gefangen, persönlich von seinen letzten Erlebnissen berichtet und sein Vorhaben verkündet, die Erde zu erobern. "Lucifer Incestus" knallt uns hier eine blasphemische Hymne nach der anderen um die Lauscher und wächst von Minute zu Minute.

Die Gitarrenarbeit von Sigurd und Helmuth sägen sich permanent durch den Darm und hinterlassen einen bleibenden Schaden, in positiver musikalischer Hinsicht. Die Schießbude wird, wie von BELPHEGOR gewohnt, im D-Zug-Tempo zertrümmert. Die Ösis vereinen ihren fiesen Death/Black-Sound immer wieder mit dreckigen Melodien, die sich ins Hirn fressen. Diverse Samples (z.B. Intro bei "Demonic Staccato Erection"-geiler Titel) werden mit draufgepackt um die Sache noch unheimlicher und satanischer zu gestalten. Es ist der Soundtrack zum Höllentrip par excellence!

Die absoluten Killer sind das zermalmende "The Goatchrist" oder das treibende "Diaboli Virtus in lumbar est".
Der Titeltrack ist ebenso Programm und beglückt den Teufel auf ganzer Ebene. Im Endeffekt ein mehr als gelungenes Album, was BELPHEGOR den nötigen und mittlerweile verdienten Erfolg bringen sollte.
"Hellfucked by the damned" heißt es auf diesem Silberling in lyrischer Form. Passender kann ich das Review nicht abschliessen.

Das Album hat mir bei seiner Veröffentlichung 2003 ganz schön den Arsch versohlt. Dieses sollte aber drei Jahre später mit den Folgewerken "Goatreich-Fleshcult" und vorallem "Pestapokalypse VI" gar übertroffen werden. BELPHEGOR gehören defintiv zur Spitze des Genres! Hoffe, das bleibt auch so!
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