Negura Bunget - 'N Crugu Bradului

Negura Bunget - 'N Crugu Bradului
Progressive Black Metal
erschienen in 2002 bei Code666
dauert 53:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. I (Primăvara)
2. II (Vara)
3. III (Toamna)
4. IIII (Iarna)

Die Bloodchamber meint:

Über zehn Jahre besteht die rumänische Ausnahmeband, die mit dem Album "Om" 2006 in Europa ihren Durchbruch im Underground schaffte. Dies vollbrachte NEGURÀ BUNGET nicht zuletzt durch ihre kongeniale Vermischung von Folklore, Mystik und Black Metal. Denn zuvor bestand die Band aus drei Kernmitgliedern, welche natürlich ihm Genre typischen Bereich Black Metal auf ihre herkömmlichen Instrumente limitiert waren. Auf "'N Crugu Bradului" hört man so noch epischen Black Metal, atmosphärisch mit Keyboards angereichert und einigen Xylophon-Einsätzen versehen.

Das 2002 eingespielte Album bietet demnach eine andere Facette als bei "Om". Es ist wie bereits gesagt schlichter instrumentiert, noch stark im Black Metal verwurzelt und sehr direkt. Die vier überlangen Songs bieten aber wesentlich mehr als man es von vergleichbaren Bands erwarten könnte. Da zeichnen sich schon folkloristische Elemente am Horizont ab ("II"), beklemmend-betörende Keyboardpassagen, zahlreiche Breaks und Sprechgesang. Also Rezepte, die bereits hier schon verkocht, aber bei "Om" gezielter und genauer eingesetzt wurden. Entscheidend für "'N Crugu ..." sind aber die epischen Instrumentalpassagen, die von Percussions und Gitarrenwänden, schierer Raserei und Keyboardwolkenfetzen leben. Dazwischen streut die Band Keyboard unterlegte Tappinglichtungen mit atmosphärischer Dichte und plötzlich einsetzender Brachialität, Hass und Angst.

Bei "'N Crugu Bradului" erkennt der erlauchte Fan den unverwechselbaren Sound von NEGURÀ BUNGET, der aber etwas an dem teilweise zu sehr am vordergründig abgemischten Drumsound von Negru leidet. Aber in punkto Beklemmung, Einfallsreichtum und Düsternis besitzt der Vorgänger von "Om" alles was ein toleranter Black Metal Fan für seine Sammlung braucht. Anspieltipp ist vor allem das epische "II", welches stark auf "Om" verweist sowie das heutzutage noch oft live gespielte "I", das direkter zur Sache geht.
-