Heidenspaß trotz fehlender Massagen


Interview mit Todtgelichter
Avantgarde Black Metal aus Deutschland - Hamburg
Bereits im April dieses Jahres kam TODTGELICHTERs "Apnoe" heraus. Und ich muss hiermit gleich sagen, dass ich für ein Interview noch nie so lange gebraucht hatte. Der Band trifft hierbei allerdings keine Schuld, sondern diese Dauer muss ich auf meine Kappe nehmen. Ganze fünf Monate für ein Interview ist nicht alltäglich. Aber im Nachhinein ein Vorteil, denn währenddessen ist bei den Hamburgern dann doch noch was passiert. Und hiermit noch ein Danke an TODTGELICHTER, dass sie soviel Geduld mit mir hatten.
Doch lest selbst, was Marta, Tobias und Tentakel Parkinson über "Apnoe", ihre musikalische Entwicklung und ihre Zukunft zu sagen haben.

Moin Moin in die Hansestadt und Glückwunsch zum m.E. sehr gelungenen Album! Was sicherlich nicht nur mich interessiert; wie sind die Reaktionen seitens der Medien und Fans, auf das neue Album "Apnoe"? Die Wandlung ist ja nicht gerade einfach für einige.

Tentakel P.:
Moin Martin, und Danke! Ich möchte vorab betonen, dass "Apnoe" für uns nicht wirklich eine komplette Wandlung darstellt, da mehr oder weniger immer noch die selben Leute mit denselben Motiven Musik zusammen machen. Vielmehr ist "Apnoe" ein weiterer Wegpunkt auf unserer Reise zur musikalischen Findung, ein weiterer Aspekt, den wir ausloten wollten. Ich kann allerdings auch gut verstehen, wenn das für mehrere alte Fans oder auch für einige Leute in den Medien erst mal etwas ist, was es zu verdauen gilt. Schließlich waren die ja die Jahre über nicht dabei, als wir diesen für uns logischen und fließenden Übergang vollzogen haben. 90 % der negativen Stimmen lassen sich so zusammenfassen: "Apnoe ist kein Black Metal". Das lasse ich einfach mal so stehen - mit der Erwartungshaltung enttäuscht "Apnoe" tatsächlich. Die restlichen 10 % der (Metal-) Presse kritisieren die eher ruhigen Töne. Ja, "Apnoe" ist ein über lange Strecken ruhiges und nachdenkliches Album. Wir haben nie etwas anderes behauptet. Schlussendlich lässt sich wohl sagen, dass Leute, die unvoreingenommen an die Scheibe gehen, begeistert -- hauptsächlich begeistert sind, während Leute, die "Apnoe" mit "Angst" oder den Alben davor im Hinterkopf hören, sich das Album damit selbst verbauen. Entsprechend zwiegespalten sind auch die Reaktionen, wobei wir bisher glücklicherweise noch keinen Komplettveriss entdeckt haben, haha. Zuerst habe ich mich sehr darüber geärgert, dass die meisten Leute sich "Apnoe" einfach nicht befreit von Erwartungen anhören wollen, mittlerweile ist es mir egal. Ich weiß, was ich persönlich an dem Album habe. Und das war und ist immer noch mein Hauptantrieb, Musik zu machen.

Ein weiterer Wegpunkt auf unserer Reise zur musikalischen Findung" ..., da kommt mir sofort in Gedanken: Wollte Nils diese Reise nicht weiter fortsetzen, weil ihm die Auslotung etwas zu weit ging und ist deshalb ausgestiegen. Die Vermutung liegt ja nahe, da er ja bei Euern Kollegen NEGATOR eingestiegen ist.

Tentakel P.:
Naja, da kommt schon noch einiges anderes zusammen. Nils ist ungefähr zur "Halbzeit" ausgestiegen, d.h. wir hatten ungefähr vier songs rudimentär, und Gesangsspuren waren bei weitem nicht fertig. Erst mit Tobias nahm das Ganze wieder Schwung auf.
Nils war zu der Zeit beruflich und zeitlich extrem unter Druck, und das biss sich mit dem, was die Band brauchte - nämlich vollen Einsatz aller Beteiligten über die Probe hinaus. Das war bei uns schon immer so, allerdings nie so ausgeprägt wie in den letzten Jahren. Nils konnte und wollte das irgendwann auch nicht mehr, er wollte einfach "nur" entspannt Mucke machen, ohne Papierkram, Entscheidungen und vor allem einen großen Teil Freizeit opfern, und das bzw. den Raum konnten wir ihm nicht mehr bieten. Ich persönlich bin froh für ihn, weil er das bei NEGATOR mittlerweile offensichtlich kann, die arbeiten einfach anders - da machen Finnskald und Nachtgarm das alleine, was bei uns alle machen. Ich weiß nicht, wie oft Nachtgarm und ich jeweils schon beim Kaffekränzchen den anderen um die Arbeitsweise innerhalb der Band beneidet haben, haha... Letztendlich hat es Vorteile und Nachteile, wenn entweder ALLE Bandmitglieder oder eben nur EINER (bei NEGATOR zwei) entscheidet. Nils kann sich natürlich bei NEGATOR auch nicht unbedingt zurücklehnen, aber ich denke, das ist anderer Stress, mit dem er einfach besser klar kommt. Außerdem bleibt in Hamburg bei Hamburger Bands sowieso alles in der Familie, haha!

Nach Nils' Ausstieg waren ja sozusagen gleich zwei Posten vakant. Die des Sängers und der Bass fehlte ja nun auch. Wie seid Ihr an die Suche nach fähigen Leuten vorgegangen.Erfolgreich war die Suche ja offensichtlich. Und Tobias, wie bist Du zu TODTGELICHTER gekommen? Hat man Dich gefunden oder fandest Du die Band?

Tobias:
Nachdem ich ja auch seit rund 10 Jahren mit diversen Projekten in der Hamburger Musikszene, zunächst als Basser und später als Sänger unterwegs war, hatte sich Anfang 2012 eine Lücke aufgetan, da mein bisheriges Projekt (DEATHTRAP FOR PHOENIX) aus zeitlichen Gründen und Gründen der Prioritätensetzung innerhalb der Band keine Perspektive mehr hatte.
Da habe ich mich dann wieder auf die Suche gemacht und nach einigen weniger gut funktionierenden Versuchen bin ich letztlich über eine Internet-Anzeige auf TODTGELICHTER gestoßen, da deren Sänger-Profil ziemlich gut auf mich passte. Dann gab's die erste gemeinsame Probe und ich glaube, beiden Seiten war schnell klar, dass das gut funktionieren könnte. Neben dem Musikalischen, was ja schon schwer genug ist, muss es vor allem auch menschlich klappen. Von daher kann man wohl sagen, dass ich die Band und die Band mich gefunden hat.

Tentakel P.: Jo, so wars. Es muss Schicksal gewesen sein - alle in Frage kommenden (männlichen) Sänger hatten Namen mit "To" am Anfang, außer einem Thilo aber da passte wenigstens der Anfangsbuchstabe. Und irgendwie fielen alle anderen angesetzten Vorsingtermine aus oder mussten verschoben werden. Aber nach der ersten Probe mit Tobias war das Ding eigentlich sowieso klar...
Mit Chris verhielt es sich etwas anders, wir haben ja schon vor einiger Zeit einen Bassisten gesucht, um Nils die Doppelbelastung abzunehmen, siehe oben. Chris ist also schon eine Weile länger dabei, er hat zusammen mit Nils noch Konzerte bestritten. Wir haben eine Zeit lang mit zwei Bassisten, die in Frage kamen, geprobt und Chris hat letztendlich mit seiner bestechenden Persönlichkeit, seinem guten Aussehen und seinem hervorragenden Spiel den Posten bekommen. Und weil er immer (naja, meistens) spurt, uns Bier ausgibt und in der Öffentlichkeit nicht widerspricht. Hab ich das gerade gedacht oder geschrieben...? Hmm...

Beides! Aber das mit dem Bier hat immer Vorrang! Da muss man halt Prioritäten setzen!
DEATHTRAP FOR PHOENIX ist ja eher im modernen Metal/Metalcore einzuordnen ...; wie sieht es denn jetzt und in Zukunft live aus? Tobias kann ja durchaus im schwarzmetallischen Bereich mithalten, aber werden live überhaupt noch ältere Titel gespielt? Damit meine ich ab "Schemen" abwärts (zeitlich gesehen)?
Und wie sieht eine derzeitige Show aus? Ganz in weiß, ohne Blumenstrauß ist klar. Aber in unserem letzten Interview vor gut 2,5 Jahren, erwähnte Tentakel P. ja mal irgendwas mit einem Beamer ...!?

Tobias:
Nichts ist ausgeschlossen. In erster Linie werden wir sicher das neue Album präsentieren wollen aber in einer ausgewogenen Mischung. Sicher sind da zunächst die Songs von "Angst" am nächsten dran, aber ich will nicht ausschließen auch noch ältere Songs zu spielen. Aber sicher nicht schwerpunktmäßig.
Optisch ist das Konzept sicher noch nicht ausgereizt. Da wird es bestimmt noch Überraschungen geben. Zunächst wird es aber einfach darum gehen uns auch live mehr und mehr aufeinander einzuspielen. Ohne zusätzlichen Schnickschnack.

Tentakel: Im Moment konzentrieren wir uns natürlich auf die neuen Sachen und auf "Angst". Zum einen, weil Tobi die natürlich drauf hat und jeder alte Song erst mal wieder zusätzlich Proben bedeutet. Und zum anderen, weil wir die neuen Sachen natürlich performen wollen. Das heißt aber nicht - auch, wenn er jetzt im Moment nicht im Set ist - dass wir nicht auch noch mal wieder "Blutstern" rausholen werden oder ganz andere Songs von "Schemen" noch mal aktivieren - "Beginn Des Endes" bietet sich ja quasi an und würde auch zum neuen Zeug passen... Aber ich will nichts versprechen, was wir nachher nicht halten können, haha. Das mit dem Beamer ist so eine Sache, wir sind immer noch auf der Suche nach einem Videokünstler, wenn jemand Lust hat, gerne bei uns melden...!

Marta: Ja!

Okay, zurück zum neuen Album. Marta, Dein Gesangsparts werden mittlerweile immer mehr. Während Du auf "Angst" gefühlskalt (im positiven Sinne) gesungen hattest, zeigst Du auf "Apnoe" immer mehr Facetten. "Until It All Begins" erinnert mich sogar teilweise an Björk, was sicherlich durch die Intrumentalisierung noch forciert wird. Großes Kino, sag ich da mal. Du warst zum Zeitpunkt der Aufnahmen ja schwanger; waren die Arbeiten im Studio somit schwieriger für Dich oder hat es Dich eher beflügelt?

Marta:
Danke für die Blumen. Ich finde "Angst" insgesamt kalt, was aber nicht emotionslos heißen soll. Die Art von Gesang passte dort eben am besten. "Apnoe" ist ganz anders gestrickt. Es machte mir wahnsinnig viel Spaß, viel auszuprobieren und für jedes Lied die passendsten Vocals zu finden. Es passiert bereits beim Jammen mit den ersten Riffs, ich lasse mich von der Stimmung der Musik leiten. "Until it all begins" ist ein ganz besonderes Lied. Den Text und die Gesangslinien habe ich am Ende meiner Schwangerschaft geschrieben und den Song meiner Tochter gewidmet. Das spiegelt vermutlich den sensibelsten Teil meiner Seele wider.
Die Aufnahmen meiner Parts fanden 10 Tage nach der Geburt an. Das Timing konnte echt nicht besser sein. Es war trotzdem meine ganz persönliche Erfahrung mit Apnoe, haha. Es dauert, bis eine Lunge, die über Monate gequetscht wurde und auf einmal ihren ursprünglichen Platz zur Verfügung hat, ihr ganzes Volumen wieder entfaltet. Die Arbeit im Studio war aber dennoch großartig, ich liebe es einfach.
Die Schwangerschaft hat mich generell auf jeden Fall beflügelt, menschlich wie künstlerisch. Meine Tochter ist jetzt für mich das Allerheiligste auf der Welt. Na, jedenfalls bis zu ihrer Pubertät.

Mit Daniel Brennare und Allen B. Konstanz habt Ihr zwei Gastsänger engagiert. Wie war denn die Zusammenarbeit mit den beiden? Waren sie z.B. zusammen mit Euch im Studio? Und wie kamt Ihr ausgerechnet auf diese beiden Sänger?

Tobias:
Daniel Brennare war tatsächlich bei uns in den Hammer Studios, was sehr gut passte, weil er zu dem Zeitpunkt mit LAKE OF TEARS einen Tourstop in Hamburg hatte. Letztlich haben wir da Freddy einen Herzenswunsch erfüllt, da er großer Fan der Band ist. Den Song hatte ich vorgeschlagen, da er von der Stimmung und von der tonalen Lage gut zu Daniel passt. Ich denke da haben wir eine gute Auswahl getroffen. Konstanz hat im Studio von Markus Stock aufgenommen und war Basti u. Marta aufgrund seiner Arbeit bei THE VISION BLEAK aufgefallen. Wieder war die Stimmung des Songs die wir erzeugen wollten, ausschlaggebend für die Auswahl. Auch diese Zusammenarbeit verlief letztlich zu unserer vollsten Zufriedenheit und sehr unkompliziert ab.

Tentakel: Es gibt bei uns ja eine lange Tradition bezgl. Gastbeiträge, auf jedem Output sind bisher welche zu hören. Zu dem, was Tobi gesagt hat, kann ich nur hinzufügen, dass wir uns immer genau Gedanken machen, a) wen wir alle gut finden bzw. uns vorstellen könnten, zu fragen; und b) wer überhaupt zu der Stimmung eines Songs passt. Daniel und Konstanz sind beides auf ihre unterschiedliche Art großartige Sänger; Daniel hat eine unglaublich fragile und ausdrucksstarke Gesangsleistung erbracht, die super zur Atmosphäre des Songs passt. Und Konstanz' theatralische und extrem starke Stimme ist genau der Nachdruck, den der Song "Tiefer Fall" brauchte. Meiner Meinung nach sorgen beide Stimmen an genau den richtigen Stellen für Auflockerung und Abwechslung zu Tobi und Marta's sehr prägnanten Stimmen.

Nach Martas Schwangerschaft hattet Ihr ja vor ein paar Tagen Euern ersten Gig in kompletter Besetzung (nach der Veröffentlichung von "Apnoe"). Ein Heimspiel für Euch mit Bands, wie z.B. Die Vorboten. Wie war es für Euch und wie war die Resonanz der Fans?

Tobias:
Der Gig lief rund, wir haben uns sehr wohl gefühlt auf der Bühne und ich denke man hat gesehen, wie viel Potential in der Band steckt. Auch wenn wir natürlich weiter an der Feinabstimmung und Performance arbeiten wollen und müssen. Die Resonanz des Publikums war eigentlich durchweg positiv und das obwohl der Gig ja mitten in der Festival-Zeit einen etwas ungünstigen Zeitpunkt hatte. Wir nehmen das zum Anlass optimistisch und akribisch die nächsten Live-Aufgaben vorzubereiten -zum Beispiel den Dark Age Release Gig am 06.09. im Grünspan in Hamburg, auf den wir uns sehr freuen!

Marta: Ich habe mit einer riesigen Vorfreude die Bühne betreten, nach über einem Jahr Live-Abstinenz, und sie voller Begeisterung verlassen. Ich war sehr gespannt darauf, wie es sein wird, die Bretter mit Tobias zu teilen. Es war der Hammer! Kann kaum die nächsten Gigs abwarten!

Vor zwei Jahren seid Ihr ja noch Bestandteil der Heidenfest-Tour gewesen, zumindest bei einigen Shows. Ist sowas für Euch noch denkbar, aufgrund Eurer musikalischen Entwicklung?

Tobias:
Auf jeden Fall! Es ist sicher so dass wir mit dem aktuellen Album wieder gewisse Genre-Grenzen ausgelotet haben. Aber wir sind flexibel genug unser Set den jeweiligen Anlässen so anzupassen, dass das funktioniert.

Tentakel: Für uns ist nahezu jede Konstellation denkbar, die in irgend einer Weise Sinn ergibt. Das Publikum beim Heidenfest war sowieso schon weit gefächert, mit DORNENREICH auf der einen und ALESTORM auf der anderen Seite des, sagen wir mal, Geschmacksbereiches. Irgendwo dazwischen haben wir uns angesiedelt und sicherlich waren genug Leute da, die auch mit uns etwas anfangen konnten. Und die Plastikmethornbesitzer haben so vielleicht auch mal gelernt, wie ehrliche Musik geht, haha... Wir sehen das nicht so eng. Wenn wir nur 50 Leute von ca. 1800 an einem Abend dort bekehren, ist schon was gewonnen. Und auch wenn ich mir die meisten der dort mitfahrenden Bands wahrscheinlich niemals für zuhause kaufen würde, muss ich schon sagen, dass ich fast allen sogar Live etwas abgewinnen konnte. Abgesehen davon hatten wir einen Riesen(nein, ich mach den Heiden-Gag NICHT!)spaß. Die Bands waren menschlich alle super drauf, die Tour war perfekt organisiert, alles drumherum hat gestimmt. U.a. ARKONA waren herzlich, mit DORNENREICH hatten wir auch unseren Spaß und unser damaliger Sänger musste (Kopf-)schmerzhaft erfahren, dass FINNTROLL tatsächlich so trinkfest sind, wie sie immer tun - Kurzum, Ich würde es jederzeit wieder machen!

Nun wollte ich eigentlich zur letzten Frage kommen, aber nun ist wieder etwas Einschneidendes bei Euch geschehen. Und daran merkt man, wie lange wir für dieses Interview brauchen, wofür ich verantwortlich bin. Sorry dafür.
Jetzt seid Ihr auf der Suche nach einem neuen Gitarristen, da Claudio bei Euch aussteigen wird. Wie kommt das? Ich muss sagen, ich bin total überrascht.

Tentakel:
Ja, nach außen hin mag so etwas immer überraschen. Bei uns allerdings war es ein schon seit einiger Zeit schleichender Prozess, der am besten damit zusammengefasst werden kann, dass manchmal einfach die Interessen, Geschmäcker und Denkweisen in unterschiedliche Richtungen gehen. Die kurze und banale Wahrheit ist die: Wir haben uns innerhalb der Band voneinander entfernt, also auf der einen Seite Claudio und auf der anderen der Rest. Das ist noch nicht mal so sehr das Musikalische, wobei das auch eine Rolle spielt; es war mehr das miteinander Umgehen und Arbeiten. Seit wir das erkannt haben, ist aber menschlich wieder alles im Lot und wir sind besser befreundet als vorher; es scheinen einfach gewisse Zwänge nicht mehr zu existieren. Es gibt aber kein Zurück mehr, das ist der ausschlaggebende Punkt. Wir sind daher wieder mal auf der Suche nach einem neuen festen Mitglied, es stehen Konzerte und das 5te Album an – also, fähige Gitarristen melden sich unter mails@todtgelichter.de!

Tobias: Ich glaube, Claudios Ausstieg kam irgendwie unerwartet erwartet. Das heißt, der Zeitpunkt war nicht vorhersehbar, dass es insgesamt auf eine Trennung hinauslaufen könnte, war aber zumindest nicht unvorstellbar. TODTGELICHTER waren und sind zwar eine Band die viele Stilrichtungen beheimaten kann, dennoch würde auch Claudio sicher zustimmen, dass seine musikalischen Interessen sich zunehmend weiter von den anderen Mitgliedern der Band entfernt haben. Wir verlieren mit Claudio zwar einen talentierten Musiker und Songwriter für die Band, aber behalten einen Freund. Das zu erkennen ist zwar auch ein Stück weit ein schmerzhafter Prozess gewesen, aber hat dazu geführt, dass wir uns alle nach wie vor bestens in die Augen schauen können. Man darf an dieser Stelle auch nicht vergessen, dass die Bandarbeit unheimlich viel Zeit in Anspruch nimmt, ohne dass wir davon annähernd einen Lebensunterhalt verdienen. Für Claudio ist es also auch unter diesem Aspekt notwendig gewesen, seine Fokussierung anders zu setzen.

Dann hoffe ich, dass Ihr ganz fix einen passenden Gitarristen für Todtgelichter findet. Sorry nochmal, dass sich das Interview so in die Länge gezogen hat. Habt Ihr noch etwas, was Ihr unbedingt loswerden wollt? Eine Message an die Leser?

Tobias:
Wir freuen uns zunächst auf die noch verbleibenden 2 Auftritte mit Claudio am 02.11. in Bielefeld und am 16.11. im Bambi Galore in Hamburg. Darüber hinaus sind trotz Besetzungswechsel die Vorbereitungen für die Live-Saison 2014 in vollem Gange! Also: volle Fahrt voraus!

Tentakel: Ich geb keine Massagen!

Keine Massagen? Na, ob das der Marta gefällt, wage ich zu bezweifeln.
Es ist also so einiges passiert im Hause TODTGELICHTER und ich bin gespannt, was den Hamburger die Zukunft bringt. Wer sich also mit der Band und derer Musik identifizieren kann und zudem noch Gitarre spielt, melde sich unter mails@todtgelichter.de. Und nochmal ein Dankeschön an die Drei für die Geduld.
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