Bloodbath - The Fathomless Mastery

Bloodbath - The Fathomless Mastery
Death Metal
erschienen am 10.10.2008 bei Peaceville Records
dauert 43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. At the behest of their death
2. Mock the cross
3. Iesous
4. Wretched human mirror
5. Treasonous
6. Devouring the feeble
7. Hades rising
8. Slaughtering the will to live
9. Earthrot
10. Process of disillumination
11. Drink from the cup of heresy

Die Bloodchamber meint:

Bislang waren BLOODBATH für ihren Hang zum altschuligen Schwedentod bekannt, den sie gekonnt mit einigen amerikanischen Todesmetalleinflüssen würzten. Mit der letzten EP "Unblessing The Purity" und dem vorher erfolgten Ausstieg von Dan Swanö erfolgt eine stärkere Fokussierung auf amerikanische Spielarten. Wer nach der EP denkt, die Richtung würde ausgebaut, hat einerseits recht, andererseits auch nicht. Noch nie klang eine Symbiose aus Ami- und Schwedentod so vollendet, so reif und furios.

Die Mischung machts. Die Schweden haben die skandinavische Harmonielehre verstanden, walzen knackig mit Vollgas und einigen MORBID ANGEL-Anleihen mächtig jedem über den Mund, der nach " Unblessing ..." den Untergang von BLOODBATH herauf beschwörte. Nichts da. Alte Stärken werden ebenso hoch gehalten wie neue. Und dass BLOODBATH keine schwachen Alben abliefern, weiß jeder. Nach den ersten Eindrücken scheint die übergroße Blutbadewanne nur behäbig Fahrt aufzunehmen, aber das ändert sich nach mehrmaligem Hören. Vor allem "Treasonous" kann es locker mit "Eaten" aufnehmen und mit alten Trademarks punkten. Und dann bricht auf den Hörer eine wahre Freudenhölle ein. Songs wie das verspielte und teilweise atmosphärische "Iesous", das mitunder walzende Brett "Drink From The Cup Of Heresy" und "Earthrot" sind wahre Deathmetal-Infernos, wie man sie nicht besser machen kann. Hier begeistert vor allem das ausgewogene Verhältnis von ausgereifter Technik, Eingängigkeit und Brutalität. Der rote Faden zieht sich effektvoll durch das ganze Album, das ohne Ende killt und einfach nur jeden auf die Knie sinken lässt, der BLOODBATH liebt. Und schwedisch klingt BLOODBATH immer noch, nicht zuletzt durch geschickt gesetzte Melodieführungen, die nur Schweden schreiben können.

"The Fathomless Mastery" zeigt wieder einmal, dass sich die Kreativität der Band nicht erschöpft und auch Mut für neue Wege aufbringt ohne die Zuhörer gleich zu vergewaltigen. Nur schade, dass sämtliche Musiker mit ihren Hauptbands eingebunden sind, die alle für sich genommen ebenso genial sind wie dieses Projekt. Denn wer würde nicht gerne eine Clubshow dieser Ausnahmegruppe sehen.
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