J.B.O. - United States Of Bloedsinn

J.B.O. - United States Of Bloedsinn
Metal
erschienen in 2004 bei BMG
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Glaubensbekenntnis
2. Satan ist wieder da
3. Gänseblümchen
4. Katastrologie
5. United States Of Blöedsinn
6. Ich will ein neues Ich
7. The Kickers Of Ass
8. Tutti Frutti
9. Voll die Weisheit
10. Voll im Arsch
11. B.O. wird niemals sterben
12. Im Ideenladen
13. Das vokuhilische Pendel

Die Bloodchamber meint:

Mittlerweile sind sie ja weitreichend bekannt, Erlangens berühmteste Kinder, die vier Vollzeit Blödel Mucker von JBO. Damals noch als regionale Spaß Band mit Coverversionen von bekannten Klassikern und Texten, die eigentlich nur Eingeborene Franken richtig lustig fanden, sind sie heute eine der größten deutschsprachigen Bands, und bundesweit bekannt. Mit „United States of BlØedsinn“ legen die Rosanen Kasper nun ihr mittlerweile achtes Studioalbum vor, und wollen damit an frühere Erfolge anknüpfen.

Die beiden Vorgänger waren ja nicht ganz unumstritten, so war „Sex Sex Sex“ mein persönlicher Tiefpunkt der JBO Historie, wirkte doch alles irgendwie gezwungen und uninspiriert. Mit dem Nachfolger „Rosa Armee Fraktion“ zeigte man dann, dass man sich wieder auf den echten Weg bewegt, und zeigte ganz besonders eines – härte. Mit den nun vorliegendem Werk haben JBO diesen Weg weiter verfeinert, soll heißen, dass die Härte des letzten Albums weitestgehend beibehalten wurde, gleichwohl aber irgendwie wieder alles lockerer und ungekünstelt klingt (vielleicht liegts daran, dass man endlich wieder in der Heimat aufgenommen hat). Schon der Opener „Glaubensbekenttnis“ ist eine typische JBO Spaßnummer, mit nettem Text, der dem Rock n Roll Tribut zollen möchte. Auch das folgende „Satan ist wieder da“ ist eine herrlich schräge Nummer, mit grenzdebilem Text, der irgendwie an alte Zeiten erinnert und ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Weitere Highlights sind das komplett in Englisch vorgetragene und an MANOWAR erinnernde „Kickers of Ass“ und die Eigenlob Hymne „JBO wird niemals sterben“. Als Neuheit präsentiert Basser Ralph Bach einen von ihm im Alleingang geschriebenem Track, auf dem er auch singen darf (und wieder einmal zeigt sich, dass man den fränkischen „Akzent“ nicht wirklich raus bekommt) . Im Gegenzug gibt’s aber leider auch die für JBO schon auch fast typischen Totalausfälle. So ist das „Tutti Frutti“ Cover (im Übrigen neben „Satan ist wieder da“ der einzige Coversong des ganzen Albums) zum Beispiel einfach nur schrecklich nervig , und auch mit dem drögen „Katastrologie“ und dem strangem „ich will ein neues Ich“ kann man nicht wirklich begeistern.

Alles in allem, sind JBO wieder auf dem Weg der Besserung, auch wenn die Klasse der besten Outputs der Franken natürlich nicht angekratzt wird. Letztenendes aber wieder besser als die letzen beiden Werke. Produktion des Teils ist wie es mittlerweile bei JBO schon Standard ist, ausgesprochen gut ausgefallen.
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